
Palmöl? Nur ohne Xucker! – 3 Gründe auf Palmöl zu verzichten
Bei Xucker verzichten wir seit Jahren strikt auf Palmöl und haben es in aufwendigen Prozessen der Produktentwicklung gänzlich aus den Rezepturen aller Xucker-Produkte gestrichen – und das aus gutem Grund! In diesem Artikel klären wir auf, was es mit dem Pflanzenfett auf sich hat und weshalb wir Palmöl nicht nur in Xucker-Produkten den Rücken kehren, sondern in jeglichen Alltagsbereichen am besten auf Alternativen umsteigen sollten – soweit es sie gibt.
Was ist Palmöl?
Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen und ist mit 30% Marktanteil das meist produzierte Öl der Welt. Das hat einen besonderen Grund: Ölpalmen sind um vieles ertragreicher sind als andere ölhaltige Pflanzen. Auch deshalb ist Palmöl eines der billigsten Pflanzenöle weltweit.
Welche Eigenschaften hat Palmöl?
Das auch als „Palmfett“ bezeichnete Öl wird vorrangig in Lebensmitteln, aber auch in Kosmetika oder Biodiesel verwendet. Die Lebensmittelindustrie begehrt Palmöl nicht nur weil es günstig ist: Palmöl verfügt über exzellente Verarbeitungseigenschaften, die andere Öle oft nicht gewährleisten. Es kann besonders stark erhitzt werden, ohne dass sich schädliche Transfette bilden. Das liegt daran, dass Palmfett nur wenig ungesättigte Fettsäuren aufweist, die bei falscher Handhabe während der Verarbeitung schnell oxidieren. Palmöl hingegen kann hochtemperierten Back- oder Frittierprozessen Stand halten. Aufgrund der vielen gesättigten Fettsäuren, ist Palmöl bei Raumtemperatur fest und schmilzt zart, sobald es auf Körpertemperatur im Mund erwärmt wird. Deshalb ist es mittlerweile in fast jedem zweitem Fertigprodukt zu finden, vor allem in Margarine, Schokolade, Eiskonfekt und Glasuren.
Wieso verzichten wir in Xucker-Produkten auf Palmöl?
Warum wir uns bei Xucker gegen Palmöl entschieden haben, hat drei gute und wichtige Gründe, die jeder kennen sollte:
1. Rodung von Regenwald
Weltweit werden in den Jahren 2020/21 wohl fast 75 Millionen Tonnen Palmöl produziert. Dafür wird eine Fläche von 27 Millionen Hektar Regenwald benötigt. Um dies gewährleisten zu können, werden jährlich riesige Flächen Regenwald in den wichtigsten Anbauländern Malaysia und Indonesien gerodet. Besonders betroffen sind die Inseln Borneo und Sumatra – die Heimat der Orang Utans. Auf den Inseln allein wurden in den letzten 10 Jahren eine Fläche von der Größe Bayerns gerodet.
Die Folgen der Rodung des Regenwaldes sind dramatisch: Biodiversität und Klima leiden erheblich. Zum einen wird bei der Rodung von Regenwäldern viel CO2 freigesetzt, das von den abgeholzten Bäumen und im Torfmoor gespeichert wurde. Noch dazu verlieren Mensch und Tier ihren Lebensraum: Ureinwohner finden nicht genügend Nahrung und Schätzungen zufolge sterben jährlich ca. 2.000 Orang-Utans durch den Palmöl-Anbau. Aber auch Tiger, Nashörner, Vögel und Insekten-Populationen leiden erheblich an der Zerstörung des Regenwaldes und dem massiven Palmöl-Anbau. Fatal: ein abgerodeter Regenwald lässt sich nur sehr schwer und aufwendig wieder regulieren, da der Boden nach der Rodung an Fruchtbarkeit verliert und im schlimmsten Fall sogar zur Wüste wird.
2. Schlechte Arbeitsbedingungen
Die tropischen Wälder sind oft von Kleinbauern bewohnt, die für den Anbau von Ölpalmen aus ihren Dörfern vertrieben werden müssen. Der Rauch und die Chemikalien, die während der Rodung und dem Anbau der Palmen freigesetzt werden, schaden ihrer Gesundheit. Noch dazu sind die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen in Südostasien oft nur unzureichend kontrolliert und sicher. Den größten Anteil der Arbeiter einer Plantage sind Tagelöhner, die keine Arbeitsverträge oder eine soziale Absicherung erhalten. Eine Alternative und Bildungschancen haben die Arbeiter kaum.
3. Es gibt gesündere Pflanzenöle
Abgesehen von der gewaltigen Zerstörung, die durch Ölplantagen verursacht wird, weist Palmöl kein gesundes Fettsäure-Verhältnis auf. Es ist das einzige Pflanzenöl mit einem Großteil an gesättigten Fettsäuren. Ein übermäßiger Konsum gesättigter Fettsäuren, kann zu einem erhöhten Risiko von Herzerkrankungen oder Diabetes führen. Beim starken Erhitzen des Öls können zudem sogenannte Fettsäureester entstehen, die laut Bundesministerium für Risikobewertung krebserregend sein können. So verwenden wir in unserer Nuss-Nougat-Creme ausschließlich Kakaobutter und Sonnenblumenöl.
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